"Windrad ins Glück " von Bianka Kitzke



Cover zwischen Liebesroman
Taschenbuch
544 Seiten
epubli/Neobooks - Verlag
ISBN: 9783750268791




„Im Leben lernt der Mensch zuerst gehen und sprechen.
Später lernt er dann, still zu sitzen und den Mund zu halten.“

Alexis dachte immer ihr Leben sei perfekt.
Einen Mann der sie liebt und ein schönes Haus im Grünen.
Doch das Leben, das sie lebte war nur Illusion!
Ihr Mann liebte sie nicht wirklich, verprügelte sie regelmäßig und das Haus im Grünen war ihr Gefängnis!
Erst als er sie fast tot geschlagen hat, begreift Alexis was für ein Monster ihr Mann ist

Als sie Dylan kennenlernt beginnt für sie ein neues Leben – zumindest eine Zeit lang. Denn es gibt da noch jemanden der Alexis unbedingt für sich haben will.

Für die beiden beginnt nun die Zeit des Zusammenhalts und sich zu wehren gegen ihre Ängste, ihre Verfolger und der Vergangenheit …





Leseprobe

1. Heute

Unruhe – Nervosität – Angst!
Nebel – und immer wieder diese Schreie!
„Alexis … Alexis … Alexis“
„Nein geh weg! Lass mich in Ruhe“
„Alexis? Alexis? Mach sofort das du hierherkommst … du Taugenichts … du bist du blöd, um eine einfache Arbeit zu verrichten … Alexis du Schlampe“
Wild um sich schlagend versucht sie zu entkommen. Raus aus dem Nebel. Raus aus der Hölle.
„Nein … Nein“, hört man sie schreien und dann … da! Endlich! Licht am Ende des Tunnels.
Schweißgebadet wachte Alexis auf und rang nach Luft. Sie setzte sich in ihrem Bett auf, als auch schon das Licht anging und Marcella, eine Freundin von ihr in ihr Zimmer gestürmt kam.
„Oh Gott Alexis, was ist passiert?“
„Er war wieder da! Marcella er wird mich finden, und dann tötet er mich.“
„Pssst keiner wird dich töten. Er wird dich auch nicht finden. Du bist in Sicherheit. Hierher hat es noch kein Mann geschafft der seine Frau misshandelt hat. Wir stehen das gemeinsam durch. Es wird alles wieder gut.“
„Ich hoffe es. Ich habe solche Angst“, antwortete Alexis und legte sich erschöpft auf ihr Kissen.
„Glaub mir. Wenn erst der Prozess gemacht wurde, dann sperren sie ihn weg und er kann weder dir noch einer anderen Frau wieder weh tun“.
„Hoffentlich!“

 

2. Die Vergangenheit

 

Alexis lernte ihren Mann Finn auf der Uni kennen. Sie besuchten zwei gemeinsame Kurse und kamen des Öfteren ins Gespräch. Dass sich daraus mal eine Beziehung entwickeln würde, dachte weder Alexis noch Finn.
Finn war ein zielstrebender und vorausschauender Schüler. Ein Musterstudent würde sie es nennen, während Alexis alles andere als gern studierte. Sie hatte das Studium nur ihrer Eltern willen begonnen.
„Aus dir soll mal was Anständiges werden!“, hatte ihr Vater immer wieder zu ihr gesagt. Ihr den Blödsinn mit dem Studium regelrecht eingetrichtert. Dabei wollte sie schon immer etwas Bodenständiges machen, etwas das mit Menschen zu tun hat. Vielleicht ein kleines Café oder eine kleine Bäckerei eröffnen. Sie backte doch so gern und wollte ihre Köstlichkeiten mit aller Welt teilen.
Immer wenn Alexis als Jugendliche gebacken hatte, versorgte sie die ganze Nachbarschaft mit ihren Kuchen und Leckereien. Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern.
„Lass doch die Leute in Ruhe. Sie wollen nicht immer von deinen neusten Kreationen probieren – und wie die Küche schon wieder aussieht“.
Doch Alexis hörte gar nicht hin.
„Irgendwann habe ich meine eigene Bäckerei und dann werdet ihr schon sehen!“
„Kommt gar nicht in die Tüte, Alexis!“
„Aber Papa, das ist das, was ich mir wünsche!“
„Ich sagte nein!“
Und so sah sich Alexis irgendwann in einem der Hörsäle der Uni Stuttgart wieder – mit Finn an ihrer Seite.
Nach dem Studium verloren sich die beiden aus den Augen. Erst sieben Jahre später trafen sie sich zufällig in dem Restaurant in der Stuttgarter City, in dem Alexis jetzt arbeitete wieder. Finn war mittlerweile erfolgreicher Immobilienmakler und sehr attraktiv gebaut.
Aus dem schlaksigen, pickligen jungen Streber von früher war ein stattlicher Mann geworden.
Alexis hingegen hatte zwar studiert, aber keine große Lust auf Bürojob. Sie warf alles hin und machte eine Ausbildung im Restaurant Fachwesen. Sie konnte es sich nun aussuchen, was sie machen wollte. Entweder sie arbeitete weiter in einem Restaurant oder sie eröffnete ihr kleines eigenes Café und verzauberte die Menschen mit ihren selbstgemachten Leckereien.
Gerade als Alexis die Tische abräumte und für den Abend richtete, wurde sie angesprochen.
„Alexis? Bist du es wirklich?“
„Entschuldigung, aber woher …?“
„Ich bin's Finn. Von der Uni!“
„Finn? Oh … Finn. Jetzt … ich habe dich ja gar nicht wieder erkannt. Gut siehst du aus. Wow du hast dich verändert“, antwortete sie und umarmte ihn flüchtig.
„Was machst du hier?“
„Ich arbeite hier!“
„Aber du hast doch …, was ist mit deinem Studium? Hast du alles aufgegeben wegen …“, Finn machte eine Handbewegung durch das Restaurant.
„… Wegen ... dem hier?“
„Ja. Marketing und der ganze Mist, ... war noch nie das, was ich wollte. Das hier ist, was ich will.“
„Ok“, nickte Finn und sah zu seinen Begleitern. „Wir müssen uns unbedingt wieder mal unterhalten. Über die alten Zeiten und so. Ähm im Moment habe ich allerdings geschäftlich zu tun. Was hältst du davon, wenn ich dich zum Essen einlade! Wie passt es dir heute Abend? “
„Gerne. Sag mir wann und wo und ich werde da sein.“
Finn war sehr charmant. Er ging mit Alexis in ein französisches Restaurant. Bestellte in Landessprache und wirkte sehr gebildet. Vielleicht sogar ein wenig arrogant. Dass er sie etwas komisch ansah, störte Alexis nicht weiter. Sie genoss den Abend.
„Aber sag Alexis, … warum hast du wirklich studiert? Wenn du doch eh nie vorhattest als Maklerin zu arbeiten?“, fragte Finn nach der Vorspeise und nahm einen Schluck von seinem Wein.
„Wegen meiner Eltern. Sie wollten, dass ich was „Gescheites“ aus mir mache. Vater starb, als ich fast fertig war und Mutter folgte ihm vor zwei Jahren“.
„Oh das tut mir leid“.
„Ja und als die beiden tot waren, habe ich das Anwesen verkauft und bin endgültig nach Stuttgart gezogen, wo ich arbeite“.
„Bemerkenswert!“
„Ich möchte irgendwann ein kleines Café oder eine kleine Bäckerei. Das wäre so mein Traum.
Finn lächelte und sah Alexis dabei in die Augen. In ihren Augen war Glanz, doch in seinen war nur Dunkelheit. Die beiden unterhielten sich noch eine Ewigkeit über alles Mögliche, aber auch über die alten Zeiten. Als Alexis Finn jedoch auf dessen Eltern ansprach, wich er aus. Er wusste warum. Finn gab dem Kellner ein Zeichen zum Zahlen und beendete so den Abend, der so schön begonnen hatte. Er bezahlte die Rechnung und brachte Alexis sogar noch nach Hause.
„Es war mir ein Vergnügen mit dir den Abend verbracht zu haben“, sagte Finn, als er Alexis vor ihrer Tür absetzte.
„Danke. Es war wirklich sehr nett. Vor allem war es amüsant über die alten Zeiten zu reden“.
„Ich bin noch bis Mittwoch in Stuttgart, danach bin ich ein paar Tage in München ehe ich diesen Monat noch kurz nach Berlin muss. Vielleicht treffen wir uns nochmal. Ich würde mich freuen“, lachte Finn und Alexis erwiderte das Lachen.
Nachdem Finn dann noch erfahren hatte, das Alexis solo war, trafen sie sich kurze Zeit später dann erneut und es kam zum ersten Kuss. Finn fühlte sich jetzt schon leicht angespannt, doch er hatte es im Griff. Seit dem Tag verbrachten Alexis und er jedes Wochenende gemeinsam. Alexis fühlte sich irgendwie wieder wie ein Teenager. Ja sie war verliebt. Im Bett funktionierte es auch super. Es war jetzt nichts Spektakuläres, wo sie hätte mit „Wow was für ein Gott im Bett“ hätte prahlen können, doch es war befriedigend. Doch irgendwie glaubte sie, dass Finn nicht dasselbe für sie empfand.
Es gab Tage, da war er zärtlich und liebevoll und dann gab es Tage, da nahm er sie wie ein Stück Vieh. Hart und von hinten! Andere Praktiken waren allerdings strikt tabu. Wenn sie ihn allerdings darauf ansprach beteuerte er ihr, dass er sie liebte und er sich nichts Sehnlicheres wünschte als eine gemeinsame Zukunft mit ihr. Und so kam es das er ihr nur wenige Monate nach ihrem Wiedersehen einen Heiratsantrag machte. Alexis war blind vor Liebe und stimmte zu.
Ihr komplettes Umfeld war schockiert. Wie konnte sie nur?
Sie kannte den Typ doch nicht mal richtig!
„Alexis bist du wahnsinnig geworden? Du kannst doch nicht nach wenigen Monaten diesen Kerl heiraten“, hatte ihre damals beste Freundin gesagt. Doch Alexis war sich sicher. Sie liebte Finn und wollte seine Frau werden. Ihre Freunde jedoch machten sich Sorgen und versuchten alles um diese Hochzeit zu verhindern. Es kam, wie es kommen musste, und Alexis lief mit Mitte zwanzig und im weißen Brautkleid schnurstracks in ihr Verderben.
Alexis und Finn waren gerade mal acht Wochen verheiratet als sie das erste Mal den „anderen“ Finn kennen lernte. Sie kam gerade vom Einkaufen zurück und begrüßte ihren Mann lächelnd mit einem „Hallo Schatz“ als er ihr eine schallende Ohrfeige verpasste. Erschrocken und wie vom Blitz getroffen stand sie vor ihm und wusste nicht, was da gerade passiert war.
„Was …?“
„Halt einfach nur deine Schnauze. Habe ich dir nicht oft genug gesagt, dass wenn ich nach Hause komme, möchte ich mein Essen und meine Zeitung genau hier auf diesem Tisch.“
„Ja aber …“
„Kein aber … Ich kam nach Hause und es war weder meine Frau, noch was zu essen da“.
„Schatz es tut mir leid, aber wir hatten nichts mehr im Kühlschrank und …“
„… Deine scheiß Ausreden interessieren mich nicht“, brüllte Finn und erhob die Hand.
„Nein! Bitte nicht nochmal … ich kümmere mich gleich … Aaahhhh!“
„Einen Scheiß wirst du“, brüllte Finn erneut, während er Alexis die Kleider vom Leib riss, seine Hose öffnete und sie auf dem Esszimmertisch brutal vergewaltigte.
„Ich hoffe, es war dir eine Lehre“, sagte er zu ihr, als er fertig war. Ohne sich auch nur zu entschuldigen, drehte er sich um ging zur Tür hinaus, während Alexis ihre zerrissenen Kleider zusammenraffte und weinend ins Badezimmer ging. Was war in ihren Mann gefahren? Er hatte sie bisher noch nie geschlagen oder geäußert, dass er auf härteren Sex steht. Aber dies war ja auch kein normaler harter Sex. Dies war eine Vergewaltigung. OK, er hatte ihr während des Geschlechtsverkehrs schon mal auf den Hintern gehauen, aber niemals mit voller Wucht und so voller Wut.


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