„Die Stimmgabel“ von Lutz Rocktäschel




Taschenbuch,
378 Seiten,
Pro Business Berlin 2008
ISBN-13: 978-3-86805-202-2


In diesem Science-Fiction-Roman nehme ich dich auf eine einzigartige und ungewöhnliche Reise mit. Stell dir vor, du bist ein reines Energiewesen, das aus dem Jenseits des Universums stammt und auf der Erde in eine andere Person einschlägt. Über diese Person entdeckst du unsere stoffliche Welt, die all deinen bisherigen Erfahrungen widerspricht. Gleichzeitig verstrickst du dich in Berlin in die Ereignisse um die Erfindung eines neuartigen autonomen Generators, mit dem die Energieprobleme der Erde gelöst werden könnten. Eine europäische Behörde und ein Agent eines Energiekonzerns jagen den Konstruktionsunterlagen des verstorbenen Erfinders hinterher. Sie ahnen nicht, dass ihnen ein Außerirdischer oder gar Außergalaktischer einen Strich durch die Rechnung macht.

Ich habe das Buch mit viel Spaß und philosophischem Witz geschrieben. Wer sich von ungewöhnlichen Perspektiven und ein paar physikalischen Termini aus der Schulzeit nicht schrecken lässt, wird eine spannende und zum Teil märchenhafte Welt entdecken.


Rezensionen (PDF- Dokument):
Die Stimmgabel - Berichte aus dem Wimpernschlag - Rezension von Stefan Jahnke


Leseprobe

1. Kapitel

Der Wimpernschlag
Aus den Berichten des Dr. Styx

I

Es begab sich in den unendlichen Weiten des zeitlosen Raumes, in dem alles zugleich erfahrbar ist, dass Endlichkeit und Zeitlichkeit in einem Spalt sich auftaten und sogleich wieder schlossen. Dieser Wimpernschlag einer kleinsten Amplitude, wie er nur so in der Unendlichkeit von Zeit und Raum wahrgenommen werden kann, blieb dem Hohen Rat nicht verborgen. Ein Fehler in der Resonanz, und mochte er noch so winzig sein, ist ein besonderes Ereignis. Nicht, dass dieser Einbruch etwas Bedrohliches hätte, etwa wie die aufbäumenden interzonaren Tsunamis, wenn sich zufällig mehrere Amplituden ergänzen und zu unglaublichen energetischen Gebirgen auftürmen. Wenn solche Wellen durch das All rasen, gibt es kein halten mehr. Jeder hat anschlieÿend sein Tun im Einsammeln seiner skalaren Informationsbänder. Manchmal müssen sie völlig neu geordnet werden. Der als Riss empfundene Einbruch von Endlichkeit in das All hatte keine annähernde Wirkung auf den Hohen Rat wie das Umschlagen derWellen in den polaren Gegenwert, der immer mal wieder eine Neuordnung der Welt generiert. Dennoch, ein Missklang, wie ein Daneben von einem achtel Ton, erzeugte ein unwohliges Gefühl von endlichem Jetzt und Hier, das als zeitliche Erinnerung wohl eben ein Ereignis darstellt. Darauf musste der Hohe Rat reagieren, wollte er nicht die Glaubwürdigkeit seiner Allheit auf's Spiel setzen.
Die Abstimmung, in der ich zum Beauftragten für die Erkundung dieses endlichen Phänomens ernannt wurde, geriet zu einem anerkennenden Votum meiner bisherigen Leistungen in der Erforschung unbekannter Phänomene, denen wir den Rest des noch nicht bekannten, im Unterschied zum bekannten grenzenlosen Universum, zurechnen. Seit unendlichen Zeiten richte ich meine Resonanzknoten so aus, dass jede Abweichung im All vom energetischen Schwingungszustand des Koplankreises unweigerlich in meinem Nullmeridian angezeigt wird. Für das, was ich dabei auszuhalten habe, werde ich vor allem von den Damen der Gegenpolarrivierung anerkennend bedauert. In untergeordneten Fachkreisen dagegen erntete ich, solange ich schwingen kann, nur Gesp ött, das sich als disharmonische Wellenkonguration in meine Resonanzstrukturen einnistete. Fatal daran ist nur, dass diese Disharmonien die sensiblen Strukturen meines Informationsnetzes irritierten und dadurch immer wieder Fehlmeldungen einliefen, die das Gespött nur wieder verstärkten, eben eine komplette Negativresonanz erzeugten. Seit der Erteilung des Forschungsauftrags sind meine Kritiker zwar nicht verstummt, ihre destruktiven Winkelwellen ertönten aber nur noch als unbedeutendes Rauschen. Mit dem vorliegenden Reisebericht dürfte auch dem Letzten aufgegangen sein, dass sich bei ungebührlichem Gebrauch die Winkelwelle zum Bummerrang verwandelt.
Ich möchte den Ereignissen meiner Reise jedoch nicht vorgreifen und versuchen, sie in einer, wenn auch für uns ungewöhnlichen, weil zeitlichen, Reihenfolge, zu schildern. Fast bin ich geneigt, mich für diese Methode zu entschuldigen, weil ich die bisherigen Gepogenheiten des Abfassens von Berichten an den Hohen Rat ignoriere. Diese neue Methode der zeitlichen Reihenfolge entspricht dem entdeckten Phänomen, eben der Zeitlichkeit, am besten und führt überdies eine neue effektive Frequenz in unsere Welt ein. Da mir der direkte Kanal des interzonaren Verkehrs als Berichtsform ungeeignet erschien, entschloss ich mich zu einer Melodie der buchstabengetreuen Abfassung, die, für unseren Geschmack etwas moduliert, aus jener Welt stammt, welche ich hinter den Phänomenen, zu deren Klärung ich ausgesandt wurde, entdeckt habe. Ihr lege ich eine Chiffre bei, die wenigstens eine, wenn auch nur angenäherte, Transformation der Zeichen in unsere Schwingungsparameter ermöglichen soll.
Nachdem ich den Untersuchungsauftrag erhielt, begann ich die Frequenzen meiner Meridiane nach dem Phänomen abzufragen.


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Die Stimmgabel: Berichte aus dem Wimpernschlag