"Die Shabugs" von Kerstin Zussy
Fantasy-Roman
292 Seiten
7 S/W Abbildungen
Taschenbuch
ISBN 3-8448-9585-8
Der dreizehnjährige Lando zieht, nachdem sein Vater verunglückt war, mit seiner Mutter in einen anderen Ort. In der Schule schließt er mit seiner Schulkameradin Josefine und ihrem Kumpel Lewin schnell Freundschaft. Nachdem Lando Josefine erzählte, wo er wohnt, forderte sie ihn auf, in der gleichen Nacht auf einen Friedhof zu kommen. Dort weihen die zwei Jugendlichen ihn in ein rätselhaftes Geheimnis ein, dem sie schon länger auf der Spur sind.
Denn nur an einem bestimmten Datum verschwinden auf mysteriöse Weise Kinder aus dieser Umgebung spurlos. Manche tauchen Jahre später wieder auf, doch sie sind nicht mehr, wie sie vorher waren.
Landos Neugier ist geweckt und schon werden die drei Freunde in unheimliche Ereignisse verstrickt, die sie bald in höchste Gefahr bringen - eine Gefahr, die scheinbar überall lauert. Grausige Kreaturen aus uralter Zeit bedrohen bald die ganze Gegend. Ein übermächtiger Gegner, der an Grausamkeit und Bosheit nicht zu überbieten war!
Wird es ihnen gelingen, die schrecklichen Kreaturen aufzuhalten und die entführten Kinder zu retten?
Vorwort
Es war der 1. Juni 1901, als sich der zehnjährige Stalljunge namens Jack Castle auf den Weg zu einem Bach machte, um dort zu angeln. Er schlenderte am grasbedeckten Ufer entlang, um einen geeigneten Platz zu finden, da entdeckte er auf dem steinigen Grund des Baches eine Holzkiste. Diese holte er in hoher Erwartung auf einen Schatz an Land. Sie musste dort über viele Jahre unentdeckt gelegen haben, denn sie war mit einem dicken Mantel aus Moos umhüllt. Jack war neugierig geworden und wollte unbedingt wissen, was in der Kiste war. Allerdings ließ sich das stark verrostete Schloss nicht öffnen. Und so machte er sich mit der Holzkiste schleunigst auf den Heimweg.
Dort eingetroffen schlich er sich ungesehen in sein Zimmer, das sich auf dem Dachboden einer Villa befand. Jack schloss sich ein, um ungestört zu sein. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen gelang es ihm endlich, das Schloss zu entfernen. Doch anstatt des ersehnten Schatzes befand sich lediglich ein Buch darin. Etwas enttäuscht nahm er es an sich und wunderte sich, denn es war überhaupt nicht nass geworden und noch gut erhalten. Der weiche, sehr feinporige Einband war aus hellem Leder gefertigt – so wie die Haut eines Menschen.
Das Buch kam ihm sehr seltsam vor. Ein Ring zierte die Vorderseite, in deren Mitte sich zwei Halbmondscheiben befanden. Deren Zweck konnte er sich nicht erklären und so öffnete er es - unwissend darüber - in welche Gefahr er sich dadurch begeben würde. Die Blätter waren vergilbt und der Text in einer ihm unbekannten Sprache niedergeschrieben. Einige Seiten zeigten Skizzen von fremdartigen Kreaturen, an deren wahren Existenz er stark zweifelte.
Am Ende des Buches stieß Jack auf einen handgeschriebenen Vierzeiler, den er sich laut vorlas. Er klang sehr schön und geheimnisvoll. Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, hörte er ein dröhnendes Grollen, auf das ein starkes Beben folgte. Die Villa begann zu wackeln und der feine Staub rieselte von der Decke. Alle Bediensteten eilten ins Freie und irrten aufgeregt umher. Ein umgefallener Schrank versperrte Jack den Weg aus dem scheinbar einstürzenden Gemäuer. Doch unerwartet beruhigte sich das Geschehen und es wurde still.
Der Junge hörte ein leises, kaum wahrnehmbares Knirschen. Er sah auf das Buch und die Halbmondscheiben schoben sich auseinander und gaben ein Auge frei, das hektisch die Umgebung absuchte. Er schrie erschrocken auf und schleuderte das Buch von sich. Plötzlich hörte er ein Schnaufen direkt hinter sich. Jack war wie erstarrt, als er den warmen Atem in seinem Nacken spürte und Speichel tröpfelte ihm ins Genick. Er wagte es nicht, sich umzudrehen. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Dann packte ihn etwas und die Welt um Jack wurde finster.
… Er wurde nie wieder gesehen …
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