„Isergold“ von Stefan Jahnke




Kriminalroman
Paperback,
308 Seiten
Books on Demand, Norderstedt
Dezember 2009
ISBN 978-3-8391-3908-0


Rochlitz, das heutige Rokytnice im tschechischen Riesengebirge, Herbst 2009. Ein elfjähriger Junge wird entführt, Sohn eines angesehenen Direktors und Wanderfreundes aus Deutschland. Scheinbar wollen oder können die Behörden zwischen Iser- und Riesengebirge nicht helfen, denn sie werden genauso wie die Bevölkerung und die Touristen von einer mysteriösen Mordserie rund um die alte und schon im 16. Jahrhundert von den Herren von Jennstein aufgegebene Burgruine Nistejka in Atem gehalten. Hilfesuchend wenden sich die Eltern an Kommissar Zech aus Dresden, der für sein Gespür bekannt, aber für die Klärung von Kindesentführungen völlig ungeeignet ist. Widerwillig übernimmt er auch auf Druck des Sächsischen Innenministers den Fall, arbeitet mit seinem Team und befreundeten Kollegen aus Reichenberg in Tschechien vor Ort und stößt auf ganz andere Hintergründe dieses Falles, bei dem es um Kinder und Heimatforscher, Sagen und Gold, alte Papiere und tönerne Krüge geht. Was haben diese Jennsteiner damals auf Nistejka getrieben… und was ist davon heute noch vorhanden? Ein spannender Fall zwischen Vergangenheit und Gegenwart mitten in Europa.



Leseprobe

Prolog (Auszug)

"Zech, der lässt sich nicht abwimmeln. Sie müssen das erst einmal übernehmen!" Keller klingt genervt. Er weiß genau, dass ich für diesen Fall nicht der Richtige bin. Und doch… dieser Lämmel scheint ein ziemlich hohes Tier zu sein… und will unbedingt, dass ich das bearbeite. Nur ich… und mein Team… niemand sonst.
"Gut, Chef… ich übernehme ihn. Wissen Sie schon worum es geht?"
Mordfälle… das ist mein Metier. Und vielleicht auch noch ein paar dubiose Sachen mit spannender Geschichte dahinter… ich denke da an die Hohburgmorde, die toten Frauen bei Riesa oder dieses Auto mit den vier Jugendlichen in der Elbe.
"Nun, noch soll wohl niemand tot sein. Aber ihr Kind ist entführt worden. Behaupten sie. Und das auch noch bei den Nachbarn, drüben im Isergebirge!"

Kindesentführung…
Kalt läuft es mir den Rücken herunter.
Ich muss an Petra denken. In zwei Monaten ist es soweit. Und dann haben auch wir solch ein kleines Wesen, das doch so zerbrechlich ist, aber eben ganz schnell seinen eigenen Willen haben wird.

Unweigerlich muss ich an dieses Mädchen denken… wie hieß die doch gleich? Madeleine? Wie lange hatte man die Eltern im Verdacht… nein, ein Kind verschwindet nicht einfach spurlos aus einer Ferienanlage… Oder doch? Kann bis heute niemand sagen.

Kindesentführung…
Nein, das ist nicht mein Ding. Da gibt es ganz andere Leute, die doch extra für solche Fälle ausgebildet werden. Oder nicht?
Eltern… wie hat mal ein Kollege beim Vortrag gemeint? "Eltern sind die größten Gefahrengruppen bei Kindesentführungen. Nein, nicht als Entführer… da sind sie durchschaubar. Eher in ihrem Tun wenn sie ihr Kind zurück haben wollen!"

Ich bin auf dem Gang. Max schüttelte nur den Kopf und ich kann Keller nicht verstehen, dass er mir diesen Fall nicht gleich vom Halse hält. Aber scheinbar hat ihm wieder einmal der Minister… Nun ja, das leidige Thema. Auch wenn er sich endlich einigermaßen normal benimmt… was ist schon normal?


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